Führerschein weg wegen Krankheit - MPU wegen Krankheit
MPU, also die medizinisch-psychologische Untersuchung (im Volksmund Idiotentest) wird nicht nur wegen Punkte, Alkohol oder Drogen erforderlich. Krankheiten oder deren Folgeschaden können auch zum Entzug des Führerscheins führen. Dann wird eine MPU wegen Krankheit erforderlich.
Nur wenn jemand körperlich und psychisch fit ist, kann am Straßenverkehr teilnehmen. Es kann allerdings sein, dass die Führerscheinstelle einen Zweifel am gesundheitlichen Zustand des Fahrers hat. In diesem Fall kann die Führerscheinstelle ein fachärztliches Gutachten anordnen.
Die MPU wegen Krankheiten wird zur Sicherstellung der Fahreignung eingesetzt.
VORSICHT! Die fachärztliche Untersuchung darf nicht mit der Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung verwechselt werden. Der Unterschied ist bei der MPU Untersuchung und MU Untersuchung (fachärztliches Gutachten), dass bei der MU Untersuchung im Vorfeld das Fahrerlaubnis nicht unbedingt entzogen wurde.
Besteht ein Fahreignungszweifel wegen Drogen oder Alkoholkonsum, muss nicht unbedingt eine MPU eingeordnet werden. Um die Fahrtauglichkeit abzuklären, reicht eine fachärztliche Untersuchung oft aus.
Welche Krankheiten oder Störungen können die sichere Fahreignung gefährden?
Eine Liste aller Krankheiten hier aufzuführen, die zum Entzug des Führerscheins führen können ist, nahezu unmöglich. Was aber auf jeden Fall Sinn ergibt, die Leitfaden zu formulieren.
Die folgenden Störungen können das Fahrvermögen beeinflussen:
- Das Sehvermögen ist einer der wichtigsten Eigenschaften, was ein Kraftfahrer besitzen muss. Allerdings der Nachlass des Sehvermögens hängt nicht immer mit Krankheiten der Augen oder mit der altersbedingten Verschlechterung der Sehkraft. Chronische Krankheiten, wie, Bluthochdruck, Diabetes oder sogar Nierenstörungen können die Sehkraft schwächen. Die klassischen Augenkrankheiten wie Grauer Star/Katarakt oder Grüner Star/Glaukom können natürlich auch zu einer signifikanten Verschlechterung des Sehvermögens führen.
In solchen Fällen kann eine MPU wegen Krankheiten angefordert werden. - Zu niedriger Blutdruck, falls bei dem man bewusstlos werden kann.
- Hören und ein gutes Hörvermögen ist fast so wichtig beim Fahren, wie Sehen. Ab einer Schwerhörigkeit von über 60% besteht eine hochgradige Erkrankung. Solch eine Hörbeschädigung kann schon eine Gefahr auf die Verkehrssicherheit bedeuten.
- Die Fahrtüchtigkeit kann durch Störungen des Gleichgewichtes negativ beeinflusst werden.
- Herzrhythmusstörungen bei denen man bewusstlos wird
- Koronare Herzkrankheiten. Das bekannteste Beispiel dafür ist der Herzinfarkt.
- Bewegungsbehinderungen. Denken Sie an Prothesen oder Teillähmungen.
- Schwache Herzleistung.
- Störungen und Krankheiten des Nervensystems.
- Alkohol und Drogenauffälligkeiten.
- Einnahme von Medikamenten.
Mit der MU wegen Krankheiten stehen den MPU Gutachtern bestimmte Untersuchungen zur Verfügung, damit Ihre Fahrtüchtigkeit trotz Ihrer Krankheit festgestellt werden kann.
Kann ich trotzt meiner Krankheit eine MPU bestehen?
Ja!
Allerdings, ist es immer eine Fallentscheidung, welche Krankheit oder Krankheitsgruppen noch eine sichere Teilnahme im Straßenverkehr ermöglichen.
Die Tatsache, dass Sie gesundheitliche Störungen oder Krankheiten haben heißt noch nicht, dass Sie nicht mehr Fahren sollten.
Sprechen Sie mich an, ich helfe Ihnen auf Ihre MPU bestmöglich vorzubereiten!
Kinga Lohner
B.Sc-Psychologin
HPG Psychotherapeutin